Raffiniert: mit Met (Honigwein) kochen

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Wikinger Met Rezepte

Honigwein ist ein beliebter Klassiker unter den berauschenden Getränken, und historisch betrachtet, wussten nicht nur die alten Wikinger diesen Trank zu schätzen. Das lässt sich bereits daran erkennen, dass sich das Wort für Honig in vielen Sprachen ähnelt. So stammt Met vom indogermanischen „medhu“ ab. Derselbe Wortstamm findet sich im slawischen „med“ oder in „miel“ (Frankreich, Spanien) wieder. Litauer und Letten nennen den Honigwein „midus“, während er in Dänemark und Norwegen „mjød“ und bei den Schweden „mjöd“ heisst. Die polnische Bezeichnung lautet „miód“, auf Russisch bzw. Ukrainisch wird Met als „мёд“ bzw. „мед“ angeboten. Die Briten lieben „mead“ und die Ungarn „méz“. In der auf Sanskrit verfassten hinduistischen Textsammlung „Rigveda“ ist vom Göttertank „mádhu“ die Rede.

Mit Früchten angereicherter Honigwein hat zahlreiche Liebhaber, aber dass sich mit Met auch köstliche Gerichte zubereiten lassen, wissen nicht so viele. Ein Paradebeispiel dafür, wie grossartig sich sein liebliches Aroma mit würzigem Gemüse verbindet, ist ein mediterranes Ragout aus Kaninchenleber, das seinen letzten Pfiff durch die Zutaten Met und Thymian bekommt. Statt Kaninchenleber kann auch Geflügel- oder Rinderleber genommen werden. Für vier Personen rechnet man 600 Gramm Fleisch, zwei grosse Zwiebeln, 4 EL Tomatenmark, 250 ml Met (alkoholfreie Alternative: ca. 2 EL Honig auf 250 ml Wasser) sowie einen halben EL Gemüsebrühe auf 400 ml Wasser, 3 Stängel Thymian oder 2 EL Thymian gerebelt, Paprika edelsüss, Salz, Pfeffer und Olivenöl.

Zuerst wird die in mundgerechte Stücke zerteilte Leber in Öl angebraten, danach die Zwiebeln und Gewürze zugeben und in der Pfanne mitrösten. Dann mit Met ablöschen und köcheln lassen. Anschliessend Tomatenmark und Thymian beifügen, das Ragout mit Brühe auffüllen und das Ganze etwa 30 Minuten lang bei mittlerer Hitze schmoren lassen. Dieses pikante Gericht aus dem Mittelmeerraum schmeckt ausgezeichnet mit Beilagen wie Brot, Pasta oder Reis und zu leichtem Rotwein.