Was ist Met und wieso wird er auch Honigwein genannt? Das liegt daran, dass dieses alkoholische Getränk überwiegend aus Honig und Wasser, manchmal aber besonders in der privaten Herstellung auch durch Zusatz von Gewürzen, Früchten oder Fruchtsäften hergestellt wird. Während Met in der Ursprungsvariante durch spontane Gärung hergestellt wurde, kommen heute Reinzuchthefen zum Einsatz, wie sie auch in der Weinverarbeitung zum Einsatz gelangen.
In Abhängigkeit zur genutzten Hefe wie auch dem Honiganteil sowie Umgebungsbedingungen kann Met zwischen 11 und 20 Vol.-% Alkoholanteil aufweisen. Met wird auch heute noch kalt oder heiss genossen. Wir der Met mit Kirschen oder Kirschsaft vergoren, bezeichnet man ihn üblicherweise als Wikingerblut oder auch als Odinsblut, während er mit scharfer Gewürzmischung zusätzlich versetzt auch als Drachenglut bezeichnet wird.
Die Ursprünge von Met
Die Bezeichnung “Met” hat ihren Ursprung im Indogermanischen, wo Met häufig als Medhu bezeichnet wurde. Schon vor 3500 v. Chr. war Met in Ägypten und Vorderasien im Rahmen der Herstellung von Wein, die zu dieser Zeit begann, bekannt. Honig wurde bereits zu dieser Zeit nicht nur als köstlich schmeckendes Lebensmittel verzehrt. Auch die Konservierung von leicht verderblichen Nahrungsmitteln fand unter Nutzung von Honig statt. Da sehr häufig hierfür Honigsorten mit hohem Wassergehalt verwendet wurden oder die Lagerung der in Honig eingelegten Lebensmittel an feuchten Orten stattfand, war es letztlich nur eine Frage der Zeit, bis Met als Getränk entdeckt wurde. Bei ausreichend hoher Feuchtigkeit setzt die Gärung von Honig praktisch automatisch ein.
Die Nutzung von Met – in der Vergangenheit und heute
In der Geschichte wurde dem Met eine heilende Wirkung zugesprochen. Deshalb kam dieses Getränk auch als Medizin zum Einsatz, um beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden zu lindern oder Atemwegsprobleme zu bekämpfen. Heute ist der Met ein reines Genussmittel, das wie Wein oder andere Alkoholika getrunken wird.
Die verschiedenen Arten von Met
Met kann heute durch unterschiedliche Produktionsarten oder auch verschiedene Zutaten in unendlich vielen Varianten hergestellt werden. Die Gärdauer ist der gängigste Einfluss, um den Geschmack und die Art des Mets zu variieren. Dabei gilt die Regel, dass der Met umso süßer beziehungsweise lieblicher ist, je kürzer die Gärungszeit ist. Je länger der Met wiederum gärt, umso intensiver und kräftiger wird der Geschmack.
Neben der Unterteilung in lieblichen und herben Met durch unterschiedliche Gärungszeiten sowie klassischen Met sind heute geläufige Sorten Wikingerblut und Feuriger Drache oder Drachenglut aus Kirschsaft beziehungsweise mit intensiven Gewürzen sowie Thors Tränen mit Hanfaroma, Piraten-Blut mit Johannisbeeranteilen, Schwarzer Ritter mit Lakritzaroma, Elfenzauber mit Vanilleschote oder auch spezieller Met aus Orangenhonig, Tannenhonig oder Lindenblütenhonig.