Ist der Anbau von CBD in der Schweiz erlaubt?

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CBD Anbau

Legales Gras? Frei im Handel erhältlich? Was wie der feuchte Traum vieler Cannabis-Fans klingt, ist tatsächlich Realität – zumindest mit kleineren Abstrichen. Denn der Konsum von Cannabidiol, kurz CBD, ist in der Schweiz zwar grundsätzlich erlaubt; trotzdem gibt es einige Einschränkungen. Ein Blick auf die rechtlichen Grundlagen von CBD

Der CBD-Boom in der Schweiz 

CBD entstammt zwar einer weiblichen Hanfsorte, ist jedoch nur sehr geringfügig mit klassischem Gras vergleichbar. Es ist nicht psychotrop, weswegen der Konsum keinerlei Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem hat. Einfach ausgedrückt: Von CBD wird niemand high. Stattdessen wirkt der Stoff beruhigend und kann zu medizinischen Zwecken, etwa zur Behandlung von Krämpfen, Angstzuständen oder Entzündungen eingesetzt werden.

Da die medizinische Wirkung des Stoffs jedoch noch nicht nachgewiesen werden konnte, darf CBD nur als Tabakersatz oder einfacher Rohstoff verkauft werden. Dennoch freuen sich Hanfshops, privates Gewerbe und der Online-Versandhandel über hohe Absatzzahlen: Egal ob Student, Manager oder Senior – alle wollen das Produkt ausprobieren.

Was steht in den Gesetzbüchern?

Der Vertrieb von CBD ist also erlaubt. Doch wie steht es um den privaten Anbau? Entscheidend ist hier in erster Linie der THC-Gehalt der Pflanze. THC verursacht Wahrnehmungsstörungen, da es die Verbindung der Rezeptoren auf den Nervenzellen verändert. Der Gehalt darf nicht über einem Prozent liegen. Zum Vergleich: “Normales” Cannabis kann einen THC-Anteil von bis zu 20 Prozent aufweisen.

Wenn man sich also Samen für den Anbau von CBD bestellt, sollte man sich vergewissern, dass die Blüten der späteren Pflanze keine illegalen Mengen THC enthalten. Im Optimalfall sollte dies auf Nachfrage der Behörden auch nachgewiesen werden können. Doch auch wenn der THC-Gehalt tatsächlich unter der vorgegebenen Grenze liegen sollte, kann es vorkommen, dass die Samen einbehalten werden. Denn letztendlich ist der private Anbau von CBD in den Gesetzbüchern nicht klar geregelt: Wer für den eigenen Gebrauch CBD anbaut, bewegt sich in einer rechtlichen Grauzone.

Ob eine Genehmigung für den Anbau erforderlich ist, kann sich je nach Kanton und auch Situation unterscheiden. Einige Behörden werden den Anbau nur unter strengen Auflagen genehmigen, andere dagegen etwas lockerer mit dem Thema umgehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich über die Sichtweise der zuständigen Behörden informieren, bevor die ersten Samen eingepflanzt werden.